21.04.2024

KI Innovationslabor: Spannende Einblicke und kreative Anwendungsideen für die Bildungspraxis

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In den letzten Wochen fanden die ersten drei Termine des KI Innovationslabors statt, einer Veranstaltungsreihe zum Thema Künstliche Intelligenz in der Bildung. Über 70 Teilnehmer*innen aus der Jugend- und Bildungsarbeit in Österreich und Deutschland erhielten faszinierende Einblicke in die Welt der KI und entdeckten gemeinsam das enorme Potenzial für ihren Arbeitsalltag.

Einführung in Künstliche Intelligenz

Den Auftakt machte ein Vortrag von Radomir Dinic, Senior Lecturer für Game and Mixed Reality an der FH Salzburg. Er gab einen historischen Überblick über die Entwicklung der KI und erklärte anhand praktischer Beispiele die Funktionsweise aktueller Systeme, die auf tiefen neuronalen Netzen basieren.

Dinic zeigte die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten auf, von Textgenerierung über Bildgenerierung, Websuche und Datenanalyse bis hin zum Schreiben von Code. Auch das Training eigener spezialisierter Modelle ist mit überschaubarem Aufwand möglich. Spannend waren die Einblicke in Zukunftstrends wie KI-Agenten, Roboter mit Sprachschnittstelle und Text-zu-Video-Generierung.

In der anschließenden Fragerunde ging es u.a. um Urheberrecht bei generierten Bildern, Unterschiede zwischen Open-Source- und kommerziellen Modellen sowie die Integration von KI-Apps in Plattformen wie ChatGPT. Dinic betonte auch die Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit und Fake-Inhalte.

KI-Tools in Aktion

Im zweiten Termin ging es dann ans Eingemachte: David Röthler, Experte für KI, Online-Veranstaltungen und Bildung, präsentierte und demonstrierte eine Vielzahl von KI-Tools zum Ausprobieren. Die Teilnehmer*innen, die aus einem breiten Spektrum an Berufsfeldern kamen, probierten mit Begeisterung aus, was ChatGPT und Alternativen wie Perplexity oder Claude in Sachen Textgenerierung können.

Weitere Highlights waren die Bildgenerierung mit Midjourney, Ideogram und kostenlosen Tools wie Krea.ai, die Bildmanipulation mit Adobe Photoshop und Firefly, die Videogenerierung und -übersetzung mit Heygen sowie die Integration von Chatbots auf Websites. Auch der Einsatz von Dolmetscher-KIs wie Microsoft Translator und DeepL für die Arbeit wurde mit Migrant*innen wurde thematisiert.

In der Diskussion ging es um Datenschutz und ethische Aspekte beim KI-Einsatz, insbesondere im Bildungsbereich und bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Weitere Themen waren die Weiterverwendung generierter Inhalte und die Möglichkeiten zur stilistischen Verbesserung von Texten mit KI.

Kreative KI-Anwendungen

Der dritte Termin bot einen interaktiven Austausch über weitere spannende KI-Tools und ihre kreativen Anwendungsmöglichkeiten in der Bildungspraxis. Vorgestellt und ausprobiert wurden u.a. Tools für Transkription, Übersetzung, Quiz-Generierung, Untertitel, Bild-, Musik- und Stimmgenerierung wie Whisper, Perplexity, Eleven Labs, Stable Diffusion, Suno und Udio.

Die Teilnehmer*innen sahen großes Potenzial, diese Tools in der Erwachsenenbildung und teilweise auch mit Jugendlichen einzusetzen, z.B. für barrierefreie Lernmaterialien, Übersetzungen oder personalisierte Lernerfahrungen. Für jüngere Kinder unter 14 Jahren und im Präsenzunterricht war man noch zurückhaltend. Spannend fanden viele die Vision von KI-gestützten Avataren und Robotern als individuelle Lernbegleiter.

Insgesamt zeigte sich, dass KI viele neue Möglichkeiten eröffnet, Inhalte kreativ in verschiedene mediale Formen zu „übersetzen“ – von Text zu Bild, Audio oder Video. Gleichzeitig gab es auch Vorbehalte, z.B. bezüglich der Verlässlichkeit KI-generierter Inhalte.

Ausblick auf die nächsten Termine

Nach den inspirierenden Einblicken der ersten Termine sind wir schon sehr gespannt auf die nächsten Veranstaltungen des KI-Innovationslabors:

– Am 25. April geht es um didaktische Fragen beim Einsatz von KI in der Bildung. Anna Eder-Jahn und Alexander Naringbauer geben wertvolle Tipps aus der Praxis.

– Am 2. Mai beleuchtet Harald Russegger die ethischen Aspekte von KI – ein hochrelevantes Thema gerade im Bildungskontext.

– Ein besonderes Highlight werden die KI-Intensivtage vom 25.-26. Juni: Bei diesem zweitägigen Zusammenkommen in einem Seminarhotel im Salzburger Land tauchen wir noch tiefer in die Welt der Bildungs-KI ein. Von Impulsvorträgen über Workshops bis hin zu kreativen Praxisprojekten ist alles dabei. Eine Gelegenheit für intensiven Austausch und neue Perspektiven!

– Und am 26. September heißt es beim KI Innovationslabor: Entdecken, Diskutieren, Erschaffen! In Workshops, Diskussionsrunden und einem Hackathon entwickeln wir gemeinsam innovative KI-Lösungen für die Bildungspraxis.

Die Teilnahme an allen Online-Veranstaltungen ist kostenlos. Für die KI-Intensivtage sind Verpflegung und Übernachtung von den Teilnehmenden zu bezahlen. Wir freuen uns auf viele weitere spannende Begegnungen und Aha-Momente mit Euch! Meldet Euch am besten gleich an unter https://www.werdedigital.at/ai_hackathon/.